Virtual OV für Autisten: Unabhängiges Reisen und persönliches Wachstum
Wie können wir jungen Menschen mit Autismus helfen, unabhängiger zu werden und mehr von der Welt zu entdecken? Verhaltensexpertin Joke de Haan teilt ihre Erkenntnisse über die Nutzung von Virtual OV, um jungen Menschen mit Autismus das Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln beizubringen. Dieses innovative Tool bietet mehr als nur die Möglichkeit, von A nach B zu gelangen – es fördert persönliches Wachstum und Unabhängigkeit.
Reisen als Lernschule für exekutive Funktionen bei Autismus
Joke de Haan, stellvertretende Schulleiterin einer Sonderschule, erklärt: „Während meines Studiums habe ich festgestellt, dass Reisen einen enormen Einfluss auf die exekutiven Funktionen junger Menschen mit Autismus hat. Diese Funktionen sind für die Planungs-, Organisations- und Problemlösungsfähigkeiten von entscheidender Bedeutung.“
„Indem wir jungen Menschen mit Autismus das Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln beibringen, aktivieren und entwickeln wir ihre exekutiven Funktionen“, so Joke weiter. „Dies hat Vorteile in verschiedenen Lebensbereichen, etwa beim Bezahlen einer Fahrkarte für den öffentlichen Nahverkehr oder beim Umgang mit unerwarteten Fahrplanänderungen.“
Virtueller öffentlicher Verkehr: Sichere Praxis für junge Menschen mit Autismus
Virtual OV bietet eine sichere, virtuelle Umgebung, in der junge Menschen mit Autismus das Reisen üben können. Joke erklärt: „Im Virtual OV lernen sie, mit Herausforderungen wie verspäteten Zügen oder der Suche nach alternativen Routen umzugehen. Das stärkt ihr Selbstvertrauen und ihre Problemlösungskompetenz.“
Der Weg zur Unabhängigkeit für Menschen mit Autismus
„Wenn man jungen Menschen mit Autismus die Welt schenken will, muss man ihnen das Reisen beibringen“, betont Joke. Sie erzählt die Erfolgsgeschichte von Kees, einem jungen Mann mit Autismus, der dank eines Reisetrainings heute selbstständig lebt und arbeitet.
Virtual OV ermöglicht es, größere Gruppen junger Menschen mit Autismus bei der Entwicklung ihrer Reisefähigkeiten und exekutiven Funktionen zu unterstützen.
Größerer Rahmen: Vom Autismus zur Staatsbürgerschaft
Die Fähigkeiten, die junge Menschen mit Autismus durch virtuelle öffentliche Verkehrsmittel erlernen, gehen über das reine Reisen hinaus. Joke sieht Potenzial für die Anwendung im Bildungsbereich: „Virtuelle öffentliche Verkehrsmittel können einen wertvollen Beitrag zum Staatsbürgerkundeunterricht leisten. Denn selbstständiges Reisen ist ein Recht jedes Bürgers und trägt zur persönlichen Freiheit bei.“
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